Sustainability Image Score 2016

sis 2016
sis 2016

Kunden wollen grüne Marken!

  • Beschäftigung mit dem Thema Nachhaltigkeit hat zugenommen
  • Produktqualität rückt bei der Beurteilung von Nachhaltigkeit in den Fokus
  • VW-Skandal spiegelt sich in der Studie wider
  • Nachhaltigkeitskommunikation hat großen Einfluss auf das Image
  • Drei neue Branchen: Kaffee, Outdoor, Sportartikel

Zum sechsten Mal legt die Serviceplan Gruppe die Nachhaltigkeitsstudie „Sustainability Image Score“ (SIS) vor. Sie zeigt, welchen Einfluss Nachhaltigkeit und Corporate Responsibility auf das Image von Unternehmen, die Kaufbereitschaft sowie die Kundenbindung haben. Und vor allem, wie die Kommunikation von Nachhaltigkeit von Verbrauchern wahrgenommen und bewertet wird. Dieses Jahr wird besonders deutlich, wie wichtig die Authentizität von Unternehmen für ein gutes Nachhaltigkeitsimage und die Unternehmensreputation ist. Kunden urteilen zunehmend sensibler und beobachten genau, was tatsächlich geleistet und versprochen wird. Nachhaltigkeit wird von den Kunden darüber hinaus stärker der Produktqualität zugeordnet. Die Top-5-Unternehmen im SIS-Ranking 2016 sind BEBA, HiPP, Frosta, Patagonia und Miele.

München, den 13. Juni 2016 — Die Anstrengungen der Unternehmen zahlen sich aus: Nachhaltiges Agieren wird von Verbrauchern immer besser beurteilt. Die Anzahl der Branchen, die bei der aktuellen SIS-Studie mindestens im Mittelfeld abschneiden, hat sich seit 2012 verdoppelt und rund ein Drittel der untersuchten Unternehmen schneidet mit Gut ab. Das ist mehr als je zuvor.

Gleichzeitig zeigt die sechste Auflage des „Sustainability Image Score“, dass Verfehlungen schnell und gravierend bestraft werden. Dies bekam im vergangenen Jahr Burger King zu spüren, jetzt rutscht Volkswagen in den tief roten Bereich ab. Im Schlepptau auch der Ex-Image-Führer Audi, der sich in diesem Jahr nur auf Platz 39 wiederfindet.

Viele Unternehmen mit schlechtem Nachhaltigkeitsimage verharren schon seit Jahren auf den hintersten Rängen – darunter McDonald’s, KiK, die Deutsche Bank oder H&M. Fest steht, dass konsequentes Handeln und Engagement im Bereich Nachhaltigkeit langfristig zu besseren Bewertungen führt. Ein unterschätzter Faktor bei der Steuerung des Nachhaltigkeitsimages ist die Kommunikation. „Die Befragungen zeigen, dass Kunden die Kommunikation der Top-5-Unternehmen als leicht verständlich, glaubwürdig und konsistent empfinden. Bei den Flop-5-Unternehmen ist das Gegenteil der Fall“, erklärt Christoph Kahlert, Geschäftsleiter von Serviceplan Corporate Reputation. „Wir sehen auch: Authentizität wird für Marken und Unternehmen bei der Vermittlung von Nachhaltigkeit immer entscheidender. Kunden beobachten genau, welche Haltung ein Unternehmen vertritt und was ein Unternehmen wie kommuniziert. Inkonsistenz wird von Verbrauchern bestraft, wie man am Bio-Burger von McDonald´s sieht.“ An oberster Stelle steht daher konsequentes Nachhaltigkeitsengagement und gelebte Corporate Responsibility – im zweiten Schritt folgt die kunden- und stakeholderorientierte Kommunikation. Nur so können Unternehmen erfolgreich mit Nachhaltigkeit Reputation aufbauen.

An den diesjährigen Studienergebnissen lässt sich außerdem ablesen, dass das reale Produkterlebnis beim Nachhaltigkeitsimage tendenziell eine immer größere Rolle spielt. So lässt sich auch erklären, dass beim Gesamtimage die Bedeutung der Nachhaltigkeit zu Gunsten der Qualität leicht abgenommen hat. „Erkennbar ist womöglich eine erste Tendenz, dass einige Nachhaltigkeitsaspekte nicht mehr separat bewertet werden, sondern der Produktqualität zugerechnet werden. Unser Credo ‚Nachhaltigkeit ist das neue Premium‘ bleibt für Marken daher höchst relevant.“

Kaffee, Outdoor und Sportartikel neu im Ranking

Erstmals untersucht wurden in diesem Jahr die Branchen Kaffee, Outdoor und Sportartikel. Die ersten beiden schafften es unter die Top-5-Branchen, wobei der Bereich Outdoor abgesehen von der Babynahrungs-Branche so viele Top-Unternehmen verzeichnet, wie kein anderer. „Wir gehen davon aus, dass die Outdoor-Branche besonders gut informierte und – hinsichtlich Nachhaltigkeit – anspruchsvolle Kunden hat,“ analysiert Oliver Frenzel, Geschäftsleiter von Facit Research.

Über den SIS

Die Nachhaltigkeitsstudie „Sustainability Image Score (SIS)“ untersucht seit 2011, welches Nachhaltigkeitsimage einzelne Unternehmen oder ganze Branchen aus Sicht der Verbraucher haben und wie sich Nachhaltigkeit auf das Unternehmensimage auswirkt. Durchgeführt wird sie von Facit Research in Kooperation mit Serviceplan Corporate Reputation und der WirtschaftsWoche. Für die Teilnahme an der Studie werden keine Nachhaltigkeitsexperten oder Meinungsmacher ausgewählt, sondern ausschließlich Konsumenten und Markenverwender: So basieren die Ergebnisse des SIS 2016 basieren auf einer Onlinebefragung von 9.000 Verbrauchern zu 106 Unternehmen aus 16 Branchen. Erstmals untersucht wurden in diesem Jahr die Branchen Kaffee, Sportartikel und Outdoor.

Definition Nachhaltigkeit

Für den SIS-Index wird Nachhaltigkeit aus den drei Dimensionen ökologische Nachhaltigkeit (verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen, umweltschonende Technologien, umweltschonende Produkte etc.), ökonomische Nachhaltigkeit (Einschätzung, ob ein Unternehmen fair und seriös wirtschaftet oder anfällig für fragwürdige Geschäftspraktiken ist) und soziale Nachhaltigkeit (bietet ein Unternehmen gute Arbeitsbedingungen, sichere Arbeitsplätze und übernimmt es gesellschaftliche Verantwortung?) zusammengesetzt.

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Claudia Kirchmair

Claudia Kirchmair

Corporate Communication

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