The Power of Rethink

The Power of Rethink

The Power of Rethink

Wenn die Welt aus den Fugen gerät, ist genau die richtige Zeit, um eine neue zu schaffen. Wir schauen optimistisch in die Zukunft dank der hoffnungsvollen Botschaften der Speaker:innen unseres diesjährigen virtuellen Innovationstags. Zum ersten Mal virtuell umgesetzt, bot er unter dem Motto “The Power of Rethink” inspirierende und konstruktive Denkansätze, warum eine Krise auch ein produktiver Zustand sein kann, warum gerade jetzt der Zeitpunkt ist, Weichen für die Zukunft zu stellen und was Europäer:innen dabei von asiatischen und US-Wirtschaftsakteur:innen lernen können.

 

Innovativ und erfolgreich durch positive Gier

 

Um die Zukunft erfolgreich zu gestalten, benötigen laut Eileen Burbidge, Partnerin der Wagniskapitalgesellschaft Passion Capital und laut Forbes eine der „World’s Top 50 Women in Tech“, europäische Wirtschaftsakteur:innen ganz bestimmte Eigenschaften. „Wir brauchen mehr Mut und mehr privates Risikokapital, um die europäische Innovationspower zu pushen.“ Aber noch wichtiger für sie ist: „Wir brauchen auch größere Gier, mehr erreichen zu wollen.” Diese sei in den USA und auch im asiatischen Raum viel stärker ausgeprägt. Die positive Gier treibe die Unternehmen und die Menschen dort an, und weil sie mehr erreichen wollen, seien sie auch mutiger und innovativer.

 

Enttäuschungen führen zu neuen Möglichkeitsräumen

 

Für den international bekannten Zukunftsforscher Matthias Horx ist das, was wir gerade erleben, ganz eindeutig eine Katharsis, aus der auf vielen Ebenen Neues entstehen wird. Er betont: „Die Corona-Krise ist eine TIEFENKRISE, die alle Bereiche unseres Lebens erfasst: Alltag, Familie, Organisationen, Politik, Wirtschaft, unser WERTEsystem… Solche Krisen erzeugen aber auch neue MÖGLICHKEITSRÄUME. Sie lassen uns auf neue Weise auf die Welt schauen.“ Für ihn entstehen neue Möglichkeiten erst einmal durch eine Ent-Täuschung und durch das Aufheben einiger Täuschungen in unserer Gesellschaft. „Corona hat uns auf die Tatsache gestoßen, dass wir nach wie vor Teil der Natur sind – Viren und Bakterien werden uns so schnell nicht verlassen. Fragen des Klimawandels und der Ökologisierung werden weiter massiv in den Vordergrund gerückt.“

 

Krisen beschleunigen den Wandel

 

Prof. Lars Feld, Vorsitzender der Wirtschaftsweisen in Deutschland, sieht in der Krise Möglichkeiten für neue, innovative Geschäftsmodelle: „Krisen transformieren eine Wirtschaft, manches Geschäftsmodell wird obsolet, neue Ideen gewinnen an Boden.” Die europäische Wirtschaftskraft darf, seiner Ansicht nach, aber nicht überfordert werden. Er sagt: „Klimaschutz beispielsweise darf nicht nur in der Verantwortung der Unternehmen liegen. Hier ist die Politik gefragt, realistische Rahmenbedingungen vorzugeben.“ Das unterstütze Innovationen im Bereich der Unternehmen.

 

Auch Christoph Keese, CEO hy – the Axel Springer Consulting Group, betrachtet die Pandemie als eine Art Beschleuniger, besonders im digitalen Bereich: „Dass die Zukunft digital ist, wissen wir nicht erst, seitdem die Welt, unsere Gesellschaft und die Wirtschaft von einem globalen Virus heimgesucht und erschüttert wurden. Die Pandemie wirkt wie ein Katalysator. Wer nicht abgehängt werden will, muss mitziehen. Wer die Zukunft gestalten will, muss in sie investieren!“

 

Vertrauen als Schlüssel für Motivation

 

Auch am Arbeitsplatz wird sich die Welt stark verändern. Die Mitarbeitenden dabei einzubinden, ist eine der wesentlichen Aufgaben. Dabei geht es vor allem um Vertrauen. Für Insa Klasing, CEO TheNextWe und ehemalige Geschäftsführerin Kentucky Fried Chicken Deutschland, hat Kontrolle in der Führung von Mitarbeiter:innen in der Zukunft grundsätzlich ausgedient: „Autonomie ist der Schlüssel für Motivation, Kreativität und Weiterentwicklung.“ Hirnforscher und Bestsellerautor Prof. Gerald Hüther bestätigt dies: „Führen mit Kontrolle ist obsolet. Wer heute Führungskraft ist, muss das Vorgehen mit den Mitarbeitenden besprechen und ein Commitment geben. Andernfalls wird man scheitern.“ Es sei essentiell, bei Mitarbeiter:innen das Erleben von Eigenverantwortlichkeit und Optimismus zuzulassen, denn das Gehirn reagiere nicht auf die Dauer, sondern auf die Intensität einer Erfahrung.

 

Mit Mut und Innovationsgeist zum “House of Rethinkers”

 

Eine intensive positive Erfahrung im Rahmen des Innovationstags zu bieten – das war das Ziel der Serviceplan Group – und dafür war Mut und Innovationsgeist gefragt. Die Pandemie machte es unmöglich die Gäste, wie in den Jahren zuvor, im „Haus der Kommunikation“ in München zu begrüßen, also entwickelten wir eine rein digitale Event-Form. Dies war nicht ohne Herausforderungen. Wie erhält man die Stärken des beliebten Event-Formats und nutzt dabei gleichzeitig die Chancen und innovativen Möglichkeiten, die der digitale Raum bietet? Unsere Lösung: Wir erfanden das „House of Rethinkers“, ein futuristisches Gebäude in den Wolken, nur durch einen schwebenden Aufzug erreichbar. Hier erwarteten unsere Speaker:innen die Gäste in jeweils zu ihren Themen passenden “Räumen”, die ihre Inhalte optisch eindrücklich untermauerten – von der Google Garage bis zur Kabine vom FC Bayern München. Rund 300 Teilnehmer:innen aus ganz Europa kamen, ganz ohne längere Anreise, zusammen und auch der interaktive Aspekt des gegenseitigen Austauschs kam nicht zu kurz. Dies bewies die lebhafte Beteiligung an den moderierten Chats und Diskussionsmöglichkeiten. Auch hier wurde der Mut, Neues zu tun, und in die Kraft, der Innovation zu vertrauen, belohnt. 

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